Kompaktlexikon der Biologie: Formaldehyd
Formaldehyd, Methanal, Formel H2C=O, der einfachste Aldehyd. F. ist in reiner Form ein stechend riechendes, in Wasser leichtlösliches Gas. Im Zellstoffwechsel fungiert Methylen-Tetrahydrofolsäure als aktiver Formaldehyd, das als Einkohlenstoffkörper von bestimmten Enzymen übertragen wird (Folsäure). F. ist giftig. Er schädigt beim Einatmen konzentrierter Dämpfe Haut und Schleimhäute und kann Lungenödem, Erbrechen und Nierenschäden verursachen. Eine Krebs auslösende Wirkung wurde im Tierversuch nachgewiesen und wird beim Menschen vermutet. Eine Reihe von Zimmerpflanzen (z.B. Grünlilie, Birkenfeige, Strahlenaralie) ist in der Lage, über die Spaltöffnungen aufgenommenes F. mit Hilfe des Enzyms Formaldehyd-Dehydrogenase abzubauen; die Effektivität dieser Prozesse beim Einsatz in Innenräumen wird derzeit untersucht.
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