Kompaktlexikon der Biologie: Formenkreis
Formenkreis, Collectio formarum, von O. Kleinschmidt 1926 geprägter erweiterter Artbegriff. Die früher als eigene Arten beschriebenen Tiere verschiedener geografischer Gebiete sind danach oft keine echten Arten, sondern nur Semispezies einer Superspezies, also fruchtbar sich kreuzende Arten. F. sind nach Kleinschmidt den Linné'schen Arten übergeordnete Kategorien, da sie durch Kombinationen vieler Lokalarten gebildet werden. B. Rensch führte 1929 den entsprechenden Begriff Rassenkreis ein. Heute spricht man von polytypischen Arten. Polytypische Arten sind für sehr viele Tiergruppen nachgewiesen worden. Beispiele für einen F. sind Wapiti und Rothirsch sowie Bison und Wisent, die jeweils zu einer Superspezies zusammengefasst werden.
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