Kompaktlexikon der Biologie: Fruchtwasseruntersuchung
Fruchtwasseruntersuchung, Amniocentese, die Untersuchung des Fruchtwassers auf Erbkrankheiten und Fehlbildungen des Fetus. Dazu wird die Fruchtblase mittels einer feinen Kanüle durch die Bauchdecken hindurch punktiert (unter Ultraschallbeobachtung) und eine kleine Menge Fruchtwasser, das immer auch kindliche Zellen enthält, in einer Spritze aufgesaugt. Die Zellen werden angezüchtet und können nach etwa drei Wochen auf Gen- und Chromosomendefekte hin untersucht werden. Der günstigste Zeitraum für eine F. ist die 15. bis 18. Schwangerschaftswoche. Das Risiko, dass es bei der F. zu Blutungen, Infektionen, Verletzungen oder gar zu einer Fehlgeburt kommt, ist bei fachgerechter Durchführung sehr gering (kleiner als 1 %).
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