Kompaktlexikon der Biologie: Fructose-2,6-bisphosphat
Fructose-2,6-bisphosphat, Abk. F2,6P, ein bei allen Tieren, Pilzen und einigen Pflanzen, nicht aber in Bakterien vorkommendes Derivat der Fructose ( vgl. Abb. ). F2,6P fungiert als Hauptregulator der Glykolyse und der Gluconeogenese. Es stimuliert die Phosphofructokinase (PFK) und hemmt die Fructose-1,6-bisphosphatase. F. wird von der PFK-2, einem bifunktionellen Enzym, aus Fructose-6-phosphat gebildet und durch die zweite Komponente des bifunktionellen Enzyms, die Fructose-2,6-bisphosphatase(FBPase-2), wieder gespalten. Das Gleichgewicht der Aktivitäten von PFK-2 und FBPase-2 in der Leber und damit die Konzentration von F. wird durch Glucagon reguliert. Über Glucagon wird letztendlich die Proteinkinase A (Proteinkinasen) aktiviert, die das bifunktionelle Enzym PFK-2/FBPase-2 phosphoryliert, wodurch die FBPase-2-Aktivität erhöht und die PFK-2-Aktivität inhibiert wird. Dadurch senkt Glucagon die Konzentration an F2,6P in der Zelle, hemmt auf diese Weise die Glykolyse und stimuliert die Gluconeogenese.
Fructose-2,6-bisphosphat: Strukturformel
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