Kompaktlexikon der Biologie: Gallen
Gallen, 1) Botanik: Pflanzengallen, Cecidien, spezifisch geformte lokalisierte Wachstumsanomalien an pflanzlichen Organen, die unter der Einwirkung von Tieren, Bakterien oder Pilzen entstehen. Form und Aufbau der G. sind sehr verschieden ( vgl. Abb. ). Zu den tierischen Organismen, die die Bildung von G. auslösen können, gehören u.a. Älchen, Milben, Blasenfüße, Wanzen, Zikaden, Blattflöhe, Blattläuse, Gallwespen, Gallmücken und Bohrfliegen. Die G. dienen den Gallenerzeugern oder ihren Nachkommen als Nahrung, oft auch als Schutz. Auch Bakterien können zur G.-Bildung führen, z.B. die Knöllchenbakterien (Rhizobium). Gallen erzeugende Pilze sind z.B. Schlauchpilze und Rostpilze.
2) Zoologie: Tiergallen entwickeln sich z.B. bei Haarsternen (Crinoida) nach Befall mit Myzostomida.
Gallen:a Galläpfel an der Eiche, b Rosengalle, c aufgeschnittene Ananasgalle der Fichte (mit Jungläusen in den Hohlräumen)
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