Kompaktlexikon der Biologie: Gefrierschutzproteine
Gefrierschutzproteine, Bez. für Proteine und Glykopeptide, die das Wachstum von Eiskristallen verhindern. G. werden neben anderen ähnlich wirkenden Substanzen z.B. in der Körperflüssigkeit antarktischer Fische und überwinternder Insekten (z.B. manche Hornissen) gefunden. G. können auf unterschiedliche Art und Weise wirken: 1) Erniedrigung des Gefrierpunkts von Lösungen durch die Bindung von Eiskristallen, die durch polare Atomgruppen bewerkstelligt wird. Dies verhindert die weitere Absorption von Wasser durch die Kristalle und damit deren Wachstum (Kelvin-Effekt). 2) Schutz vor Schäden durch zu niedrige Temperaturen durch Zelloberflächenkontakte und Wechselwirkungen mit Ionenkanälen. 3) Bei Arabidopsis thaliana konnte nachgewiesen werden, dass das G. die Krümmung der Chloroplastenmembran verändert und so die mechanische Belastung durch die Eiskristalle herabsetzt.
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