Kompaktlexikon der Biologie: Genexpression
Genexpression, der Vorgang, bei dem die genetische Information umgesetzt und für die Zelle nutzbar gemacht wird. Anders ausgedrückt beschreibt der Begriff G. den intrazellulären Weg vom Gen zum Genprodukt. Bei allen für Proteine codierenden Genen umfasst die G. sowohl die Transkription als auch die Translation. Bei Genen, die für ribosomale RNA und transfer RNA codieren, ist die G. bereits nach der Transkription angeschlossen. Im Unterschied zur G. von Prokaryoten, bei denen alle Schritte in einem Kompartiment ablaufen und die Transkription und Translation von polycistronischen (Cistron) mRNAs gleichzeitig ablaufen, erfolgt die G. der i.d.R. monocistronischen Gene von eukaryotischen Zellen in unterschiedlichen Kompartimenten und zeitlich voneinander getrennt. Zudem wird die transkribierte mRNA noch in vielfältiger Weise prozessiert (Spleißen) und modifiziert (posttranslationale Modifikation, Prozessierung) ( vgl. Abb. ) Genregulation
Genexpression: Bei Prokaryoten (a) verläuft die Genexpression kontinuierlich, wobei die mRNA-Moleküle noch während ihrer Synthese mit Ribosomen besetzt werden, sodass Transkription und Translation zeitgleich ablaufen können. Bei Eukaryoten (b) sind diese beiden Prozesse räumlich und zeitlich voneinander getrennt: Die Transkription erfolgt im Nucleus, die Translation im Cytosol
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