Kompaktlexikon der Biologie: Genzentren
Genzentren, Mannigfaltigkeitszentren, Ursprungszentren, Bez. für geographische Gebiete, in denen bestimmte Kulturpflanzenarten oder ihre Wildformen die größte Formenvielfalt aufweisen, sodass sie als deren Ursprungsgebiete angesehen werden. G. decken sich dabei häufig mit eiszeitlichen Refugien. Sie entstehen dort, wo innerhalb begrenzter Regionen starke Unterschiede in Klima oder Bodenverhältnissen vorhanden sind. Dadurch findet eine Selektion auf bestimmte Merkmale nicht statt. Die G. wichtiger Kulturpflanzen (Kartoffel, Mais) sind deshalb in Gebirgen und Hochebenen anzutreffen. Die Genzentrentheorie geht auf den russischen Pflanzenzüchter N.I. Wawilow (1891-1951) zurück. Für die Pflanzenzüchtung sind G. von großer Bedeutung, da dort genetisches Ausgangsmaterial für Neuzüchtungen vorhanden ist.
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