Kompaktlexikon der Biologie: Giftdrüsen
Giftdrüsen, spezialisierte Drüsenorgane der Tiere, in denen für andere Organismen giftige Substanzen produziert werden. Sie dienen der Feindabwehr und dem Beuteerwerb. G. finden sich z.B. bei Skorpionen (Scorpiones) im letzten Segment des Postabdomens, verbunden mit einem Giftstachel, bei Spinnen (Araneae) sind die Chelicerendrüsen G. und bei Hundertfüßern (Chilopoda) die Coxaldrüsen der Extremitäten. Bei Insekten sind vielfach die Speicheldrüsen G., bei den Stechimmen (Aculeata) die Anhangsdrüsen am Stechapparat. Bei einigen Weichtieren (Mollusca) fungieren die Speicheldrüsen, bei Seeigeln (Echinodermata) die Pedicellarien als G. Fische haben an unterschiedlichen Körperteilen G. entwickelt, die Rochen (Batidoidimorpha) z.B. am Schwanzstachel, andere Arten an den Kiemendeckeln oder den Rückenflossenstrahlen. Bei einigen Amphibien sind Hautdrüsen zu G. differenziert und bei Giftschlangen sind die mit Giftzähnen in Verbindung stehenden Speicheldrüsen zu G. umgebildet.
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