Kompaktlexikon der Biologie: Glucocorticoide
Glucocorticoide, von der Nebennierenrinde gebildete Hormone, die – vor allem in Fastenperioden – an der Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels durch Aktivierung der Gluconeogenese beteiligt sind. G. fördern insbesondere den Proteinabbau in Muskeln u.a. Geweben, wodurch der Aminosäuregehalt im Blut ansteigt und nachfolgend in der Leber die Aktivität von Amino-Transferasen und den Enzymen erhöht wird, die die Synthese von Glucose-6-Phosphat ermöglichen, welches dann in die Gluconeogenese eingeht. Gleichzeitig wird die Glykolyse gehemmt. Die physiologisch wichtigsten G. sind Cortisol und Corticosteron. Die Regulation der G.-Synthese erfolgt über das vom Hypothalamus freigesetzte Corticotropin-Releasing-Hormon, das seinerseits im Hypophysenvorderlappen die Synthese und Freisetzung des adrenocorticotropen Hormons induziert. Dieses gelangt über den allg. Kreislauf in die Nebennierenrinde und stimuliert dort die Sekretion der Glucocorticoide.
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