Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Glucose-Transporter

Glucose-Transporter, Abk. GLUT, Glucose-Carrier, Transportsysteme für Glucose. Die meisten tierischen Zellen nehmen Glucose durch passiven Transport mit Hilfe von G. aus der extrazellulären Flüssigkeit auf, da dort im Vergleich zum Cytosol die Glucose in hoher Konzentration vorliegt. Diese G. fungieren als Uniporter, da sie Moleküle eines Typs von einer Seite der Membran auf die andere transportieren. Die G. gehören zu einer Fam. homologer Proteine, die durch zwölf die Membran durchspannende α-Helices gekennzeichnet sind. Im Unterschied zum passiven Transport mittels der G. erfolgt die Aufnahme von Glucose durch Darm und Nierenzellen aus dem Darmlumen bzw. den Nierenkanälchen über aktiven Transport, da in diesen Bereichen eine niedrige Glucosekonzentration vorliegt. Der Transportmechanismus ist ein Na+-getriebener Glucose-Symport. Die Glucose wird durch die Membran der Mikrovilli am apikalen Ende der Zelle in diese hinein gepumpt und tritt dann, ihrem Konzentrationsgradienten folgend, mit Hilfe eines anderen Glucose-Carrier-Moleküls am basalen Ende der Zelle wieder aus dieser heraus. Der den Glucose-Symport antreibende Na+-Gradient wird durch eine Na+/K+-ATPase aufrechterhalten.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.