Kompaktlexikon der Biologie: Glykolipide
Glykolipide, phosphorfreie Membranlipide, die in allen Geweben vorkommen und zwar ausschließlich auf der Außenseite der Lipiddoppelschicht. G. setzen sich zusammen aus einem Mono- oder (z.T. sehr großen) Oligosaccharidrest, einer Fettsäure sowie Glycerin oder Sphingosin. Zu den G. gehören die Glyceroglykolipide, deren bekannteste Vertreter die Monogalactosyldiglyceride sind. Diese Galactolipide sind die Hauptlipide von Chloroplastenmembranen. Bei den Sphingoglykolipiden ist ein N-Acylsphinganinderivat glykosidisch an ein Mono- oder Oligosaccharid gebunden. Diese G. werden oft auch Glykosylceramide genannt. Sind sie am Zucker noch mit Schwefelsäure verestert, werden sie Sulfatide genannt.
G. können unterteilt werden in Verbindungen, die einen oder mehrere Sialinsäurereste (N-Acetyl-Neuraminsäure) tragen, und dann als Ganglioside bezeichnet werden, und Verbindungen ohne Sialinsäurereste (z.B. Cerebroside).
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