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Kompaktlexikon der Biologie: Gnetopsida

Gnetopsida, Gnetatae, Chlamydospermae, Klasse der Cycadophytina. Sie umfasst Pflanzen, deren stammesgeschichtliche Beziehung untereinander noch unklar ist. Molekularrgenetische Untersuchungen zeigen, dass die G. näher mit den Coniferophytina als mit den Angiospermae verwandt sind, obwohl sie zahlreiche Merkmale besitzen, die an die Angiospermae erinnern. So weist das Holz der G. neben Tracheiden auch Tracheen auf. Manche Vertreter haben netznervige Laubblätter. Die stark reduzierten Blüten haben meist eine Blütenhülle und werden z.T. durch Insekten bestäubt. Die merkwürdigste Art der drei isoliert stehenden Gatt. der G. ist die Welwitschie, Welwitschia mirabilis ( vgl. Abb. ), die in nebelreichen Küstenwüsten Südafrikas und Angolas wächst. Diese Pflanze besteht nur aus einem kurzen, rübenförmigen, oben bis zu 1 m Meter breiten Stamm mit tiefer Pfahlwurzel und zwei bandförmigen, mehrere Meter lang werdenden Laubblättern. Die Blüten stehen in zapfenartigen Blütenständen auf der Stammkrone. Die Vertreter der Gatt. Gnetum sind Kletterpflanzen oder Bäume mit großen, netznervigen Laubblättern und ährenförmigen Blütenständen. Sie sind in den tropischen Regenwäldern beheimatet. Die dritte Gatt. der G. ist Ephedra oder Meerträubel.



Gnetopsida: Welwitschie, Welwitschia mirabilis, Habitus einer jüngeren Pflanze mit weiblichen Blüten

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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