Kompaktlexikon der Biologie: Gram-Färbung
Gram-Färbung, von H.D.J Gram (1853-1938) entwickelte Färbemethode zur Differenzierung von Bakterien aufgrund ihres Zellwandaufbaus. Grampositive Bakterien bleiben nach der Anfärbung mit bestimmten basischen Farbstoffen (z.B. Gentianaviolett) und kurzem Spülen mit Alkohol violett gefärbt, gramnegative werden dagegen durch Alkohol entfärbt. Zellwände von gramnegativen Bakterien enthalten typischerweise einen dünnen Murein-Sacculus (Murein) und eine äußere Membran, grampositive eine dickere Zellwand mit einem mehrschichtigen Mureinnetz und Teichonsäure (Bakterienzellwand). Zur Identifizierung eines unbekannten Bakteriums ist die G. eine häufig angewendete Methode. Sie ist jedoch nicht immer eindeutig. So können Zellwände mit grampositivem Aufbau ein gramnegatives Färbeverhalten zeigen oder die G. ändert sich mit dem physiologischen Zustand der Bakterien. Diese Bakterien bezeichnet man als gramlabil oder gramvariabel.
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