Kompaktlexikon der Biologie: Graptolithina
Graptolithina, Graptolithen, Gruppe kleiner, Kolonie bildender Meeresorganismen, die im frühen Paläozoikum (mittleres Kambrium bis unteres Karbon, vor rund 540 bis 333 Mio. Jahren) weltweit verbreitet waren. G. lebten, mit einer wurzelartigen Basis befestigt, am Meeresboden in tieferen Gewässern. Sie besaßen ein chitiniges Gehäuse aus Graptin, einem Skleroprotein. Das Erscheinungsbild der Kolonien reichte von strauchartig bis zu konischen Formen. Ihre systematische Stellung war lange umstritten, verwandtschaftliche Beziehungen zu den Flügelkiemern (Pterobranchia) gelten als gesichert. G. sind wichtige Leitfossilien, die besonders in dunklen Schiefern, aber auch in Kalken gefunden werden.
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