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Kompaktlexikon der Biologie: Grubenorgan

Grubenorgan, der Wärmerezeption dienendes Organ bei Grubenottern (Viperidae), insbesondere Klapperschlangen. G. liegen beiderseits zwischen den Augen und den Nasenöffnungen. Sie sind nach dem Prinzip der Lochkamera gebaut: Durch eine Öffnung fällt die Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) auf eine stark durchblutete Membran an der Basis der G., in der Wärmerezeptoren liegen. Diese Anordnung und das paarige Vorkommen der G. ermöglichen eine Richtungslokalisation von Wärmequellen (warmblütige Beutetiere). Die Wärmerezeptoren sind stark vergrößerte, verzweigte Endigungen myelinisierter afferenter Axone, die zahlreiche Mitochondrien und Vesikel enthalten und von Ausläufern des Nervus trigeminus innerviert werden. Sie können noch Temperaturunterschiede von 3/1000 °C wahrnehmen.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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