Kompaktlexikon der Biologie: Gruppen übertragende Coenzyme
Gruppen übertragende Coenzyme, Bez. für Coenzyme, die bei Stoffwechselreaktionen Molekülgruppen auf andere Moleküle übertragen. Hierzu gehören u.a. die Nucleosid-Phosphate (Adenosinphosphate, Guanosinphosphate), die Phosphatreste übertragen (Phosphorylierung) und damit der Energie-Konservierung und Bereitstellung dienen und endergonische (Energie verbrauchende Reaktionen) durch energetische Kopplung ermöglichen. Acylreste (Säurereste) und Thioester werden von Coenzym A übertragen, eine Form der Gruppenübertragung, die bei vielen Stoffwechselreaktionen vorkommt. Aldehyde und Ketone können von Thiamindiphosphat in Hydroxyalkyl-Gruppen überführt (aktiviert) und dann übertragen werden (z.B. Transketolase). Pyridoxalphosphat spielt eine Rolle bei Transaminierungen (Übertragung von Aminogruppen) sowie Decarboxylierungen und Dehydratisierungen von Aminosäuren. Es ist das wichtigste Coenzym im Aminosäurestoffwechsel. Das in Carboxylasen enthaltene Biotin wiederum überträgt Kohlenstoffdioxid auf andere Moleküle (z.B. in der Gluconeogenese). Tetrahydrofolat schließlich überträgt C1-Körper.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.