Kompaktlexikon der Biologie: Hämolyse
Hämolyse, Blutzerfall, die Verkürzung der normalen Lebensdauer der Erythrocyten. Sie kann u.a. verursacht werden durch Gifte (toxische H., z.B. durch Benzol, Schlangengifte, Knollenblätterpilz, Medikamente), Störungen des Erythrocytenstoffwechsels, erbliche Störungen der Hämoglobinsynthese (Porphyrien), Transfusionszwischenfälle, Autoimmunreaktionen (z.B. durch Wärme- oder Kälteagglutinine); weiterhin kann sie im Rahmen von bakteriellen oder parasitologischen Infekten auftreten (z.B. bei Blutvergiftung, Gasbrand, Malaria) oder bei schweren Verbrennungen. Eine Sonderform ist der so genannte Morbus haemolyticus neonatorum, eine H., die als Folge einer Rhesus-Unverträglichkeit bei Mutter und Kind auftritt.
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