Kompaktlexikon der Biologie: Hakenwürmer
Hakenwürmer, Name für die Vertreter der zu den Nematoda gehörenden Gatt. Ancylostoma und Necator. H. parasitieren als adulte Tiere vor allem im Dünndarm von Säugetieren, die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden, und die ersten Jugendstadien entwickeln sich im Kot zu den infektionsfähigen Dauerlarven. Sie sitzen dort in Gruppen und führen winkende Bewegungen aus. Bei Kontakt mit dem Wirt bohren sie sich aktiv in ihn ein, vor allem über die Haarwurzeln. H. besitzen eine mit cuticulären Zähnen und Platten versehene Mundkapsel, mit der sie sich an der Darmwand des Wirts verankern und ohne Unterbrechnung Blut saugen. Mit Hilfe von Antigerinnungsmitteln verhindern sie die Blutgerinnung, sodass schwere innere Blutungen des Wirts die Folge sind. Beim Menschen können der Befall mit dem Grubenwurm (Ancylostoma duodenale) und mit dem Todeswurm (Necator americanus) zur Hakenwurmkrankheit führen, die zu vielfältigen Beschwerden an den Atmungs- und Verdauungsorganen sowie, bei längerer Dauer, zur Blutarmut und unbehandelt schließlich zum Tod führt.
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