Kompaktlexikon der Biologie: Halteren
Halteren, Schwingkölbchen, das umgewandelte hintere Flügelpaar der Diptera und vordere der Strepsiptera, die als Drehsinnesorgan dienen. H. bestehen im Gelenkbereich aus Feldern von Sinneszellen (campaniforme Sensillen), die in Kontakt zum Flügelrudiment, einem kleinen Stiel mit endständiger Schwungmasse, stehen. Bei jeder Körperdrehung oder -verlagerung des Tieres im Flug wird mindestens immer eine H. im Verhältnis zum Körper abgewinkelt. Dadurch wirken Scherkräfte auf die campaniformen Sensillen ein und erregen diese. Die Stellung der H. zum Körper liefert wichtige Informationen für die Flugsteuerung. Tiere, deren H. experimentell entfernt wurden, stürzen nach wenigen Sekunden ab.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.