Kompaktlexikon der Biologie: Hautatmung
Hautatmung, Bez. für den Gasaustausch durch die Haut. H. findet sich insbesondere bei Tieren, deren Körperoberfläche im Verhältnis zum Volumen groß ist, wie dies z.B. für Nesseltiere (Cnidaria), Strudelwürmer (Turbellaria) oder Fadenwürmer (Nematoda) zutrifft. Außerdem kommt H. bei Tieren mit geringer Stoffwechselintensität vor. Bei einigen Tiergruppen ist sie in nennenswertem Umfang zusätzlich zum Gasaustausch über spezielle Atmungsorgane vorhanden. So haben Fische einen Anteil an H. von schätzungsweise 5 – 30 %, Amphibien sogar von 30 – 60 %, wobei Frösche (Anura) z.B. im Winter ausschließlich über die Haut atmen. Eine spezielle Form ist die Enddarm-Atmung, z.B. bei vielen Oligochaeta oder Copepoda und Libellenlarven. Hier wird Wasser durch Wimpern (Oligochaeta) oder mittels Muskelkontraktionen (Insekten) in den Enddarm befördert, der als respiratorische Oberfläche für den Gasaustausch dient.
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