Kompaktlexikon der Biologie: Helicobacter pylori
Helicobacter pylori, gramnegatives, spiralförmiges, monopolar begeißeltes Bakterium ( vgl. Abb. ), das erstmals 1983 im menschlichen Darm identifiziert wurde. H.p. setzt sich unter der Magenschleimhaut fest und verursacht Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) und Magengeschwüre. Im sauren Milieu des Magens kann H.p. vor allem durch die Produktion von Urease überleben. Bei der Spaltung von Harnstoff durch dieses Enzym entsteht Ammoniak, der neutralisierend auf die Magensäure wirkt. Als Folge der Gastritis können Magenlymphome und Magenkrebs entstehen. Die Übertragung des Erregers erfolgt von Mensch zu Mensch.
Helicobacter pylori: Elektronenmikroskopische Aufnahme von Helicobacter pylori
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.