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Kompaktlexikon der Biologie: Hepatitis

Hepatitis, Plural Hepatitiden, die meist infektiöse, durch Viren (Hepatitisviren), Bakterien oder Protozoen verursachte Entzündung der Leber mit sekundärer Leberzellschädigung. Bei den Virushepatitiden unterscheidet man die Formen A, B, C, D, E, F und G. In allen Fällen beginnt die Krankheit mit Abgeschlagenheit, allg. Krankheitsgefühl, Fieber und Appetitlosigkeit. Nach einigen Tagen kommt es zum Auftreten eines Ikterus (Gelbsucht). Die Hepatitis A verläuft meist harmlos und heilt normalerweise völlig aus. Bei einer Hepatitis B kommt es in 5 – 10 % der Fälle zu einer chronisch-aggressiven Leberentzündung. Chronische Hepatitis-B- und -C-Infektionen können zu chronisch aktiver H. führen, die häufig in einer Leberzirrhose und im Tod durch Leberversagen endet. Ein großer Teil der Virushepatitiden verläuft anikterisch (ohne Gelbsucht) nur unter Allgemeinsymptomen oder klinisch vollkommen unauffällig. Diese Virushepatitiden werden daher oft nicht diagnostiziert.

Die Hepatitiden A und E werden fäkal und oral übertragen. Häufige Infektionsquellen für eine Hepatitis A sind rohe oder ungenügend gekochte Muscheln, Austern oder andere Schalentiere, die aus mit Fäkalien kontaminiertem Wasser stammen. Die Erreger der Hepatitis B, C und D werden dagegen ausnahmslos über das Blut übertragen. Gegen Hepatitis A und B kann man sich durch Impfungen schützen.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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