Kompaktlexikon der Biologie: Hering, Karl Ewald Konstantin
Hering, Karl Ewald Konstantin, deutscher Arzt und Physiologe, *5.8.1834 Altgersdorf (heute zu Neugersdorf), †26.1.1918 Leipzig; ab 1865 Prof. in Wien, 1870 in Prag, ab 1895 in Leipzig. H. verfasste vor allem bedeutende Arbeiten zur Nerven-, Sinnes- und Atmungsphysiologie. Zusammen mit J. Breuer (1842-1925) entdeckte H. die Selbststeuerung der Atmung durch Dehnung der Lungen (Hering-Breuer-Reflex) und fand damit als Erster ein Beispiel eines biologischen Regelmechanismus. Er entwickelte eine Theorie des Farbensehens (Gegenfarbentheorie, Hering'sche Vierfarbentheorie) und befasste sich mit optischen Täuschungen. Nach ihm ist die Hering'sche Täuschung benannt: von sternförmig verlaufenden Strahlen durchzogene Parallelen erscheinen gebogen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.