Kompaktlexikon der Biologie: Hermaphroditismus
Hermaphroditismus, Zwittrigkeit, Zwittertum, 1) Zoologie: bei Tieren die Bildung von männlichen und weiblichen Gameten im selben Organismus. Dies kann sowohl gleichzeitig (Simultanzwitter), als auch zeitlich zueinander versetzt (konsekutive Zwitter) erfolgen, wobei die männlichen Geschlechtsorgane zuerst aktiv sein können (Protandrie oder Proterandrie), oder zunächst weibliche Gameten gebildet werden (Protogynie). H. tritt z.B. bei bestimmten Schnecken, Krebsen und Ringelwürmern auf. Die gelegentlich auftretenden Fälle von Pseudohermaphroditismus sind jedoch i.d.R. unfruchtbar.
2) Botanik: Bei Samenpflanzen Bez. für die Bildung fertiler Fruchtblätter und fertiler Staubblätter in derselben Blüte (Zwitterblüte).
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