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Kompaktlexikon der Biologie: Histidin

Histidin, Abk. His, basische, proteinogene und halbessentielle Aminosäure, die insbesondere im Hämoglobin, Casein, Fibrin und Keratin vorkommt. H. ist im physiologischen Bereich als Säure-Base-Katalysator geeignet und häufig Bestandteil des aktiven Zentrums von Globinen und Enzymen (z.B. Chymotrypsin); dementsprechend beobachtet man beim Fehlen von H. Blutarmut aufgrund einer gestörten Globinsynthese. An Protein gebundenes H. ist auch an der Pufferung proteinhaltiger Zell- und Körperflüssigkeiten beteiligt. Durch Decarboxylierung wird H. zu Histamin abgebaut, ein anderer Abbauweg führt über Urocaninsäure zu Glutaminsäure. Industriell wird H. durch Hydrolyse von Keratinen und durch mikrobielle Fermentation gewonnen. Es wird zur Behandlung von Allergien, Blutarmut, Arteriosklerose, rheumatischer Arthritis sowie in Infustionslösungen und chemisch definierten Diäten eingesetzt. ( vgl. Abb. )



Histidin

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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