Kompaktlexikon der Biologie: Hitzeschockproteine
Hitzeschockproteine, heat shock-Proteine, Abk. Hsp, bei allen bislang untersuchten Organismengruppen vorkommende Gruppe von Proteinen, deren Proteinbiosynthese im Unterschied zu den meisten anderen Proteinen bei höheren Temperaturen nicht zum Erliegen kommt, sondern während der so genannten Hitzeschockantwort für bestimmte Zeit stark erhöht ist. Dabei kommt ihnen die Funktion von Chaperonen zu. H. interagieren auch mit intrazellulären Signalmolekülen und beeinflussen auf diese Weise die Genexpression weiterer Gene sowie den Zellstoffwechsel. Inzwischen ist bekannt, dass H. auch unter normalen Temperaturbedingungen ihre Funktion ausüben. Außerdem lässt sich die Synthese einiger H. auch durch andere Stressfaktoren wie Säurestress, osmotischen Stress oder oxidativen Stress induzieren, weshalb diese auch als Stressproteine bezeichnet werden. (Hitzeresistenz)
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