Kompaktlexikon der Biologie: Höhenkrankheit
Höhenkrankheit, Folge der mangelnden Sauerstoffsättigung des Hämoglobins infolge des niedrigen Sauerstoffpartialdrucks in Höhen über ca. 2000 m. Die Symptome der akuten H. sind Müdigkeit, Abnahme der Leistungsfähigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen infolge angeschwollener, ins Gehirn ziehender Arterien, rasche flache Atmung und Herzklopfen. Sie treten auf bei zu raschem Aufstieg in größere Höhen. In über 2700 m Höhe kann die H. lebensbedrohlich werden. Symptome sind Auftreten von Cheyne-Stokes-Atmung, Lungenödem (Wasseransammlung in der Lunge) wegen der großen hydrostatischen Druckdifferenz zwischen Blut und Höhenluft, Gehirnödeme (Schlaganfall) mit Gang- und Sehstörungen sowie Verwirrung, Bewusstlosigkeit, Koma. Bei Langzeitaufenthalten in Höhen über 4000 m kommt es zur chronischen H., die sich durch Müdigkeit, Herzklopfen, Brustschmerzen, geschwollene Gelenke und eine vermehrte Zahl von Erythrocyten (Gefahr von Embolien, Schlaganfall, Herzinfarkt) bemerkbar macht. Eingeborene Höhenbewohner besitzen, vermutlich genetisch bedingt, größere Lungen und in den Zellen größere Mitochondrien. Doch ist auch für sie ein Daueraufenthalt in Höhen über 5000 m nicht möglich.
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