Kompaktlexikon der Biologie: Holst, Erich Walther von
Holst, Erich Walther von, deutscher Zoologe, *28.11.1908 Riga, †26.5.1962 Herrsching am Ammersee; ab 1946 Prof. in Heidelberg, 1948 in Wilhelmshaven, dort 1949 Mitbegründer und Abteilungsleiter des Max-Planck-Instituts für Meeresbiologie, seit 1954 dessen Direktor (umbenannt in Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie, ab 1957 in Seewiesen bei München). H. formulierte 1950 zusammen mit H. Mittelstaedt das Reafferenzprinzip, erkannte 1956 das Muskelspindel-System als Folgeregelkreis und arbeitete seit 1957 über optische Täuschungen und Konstanzphänomene. Er übertrug die von W.R. Hess an der Katze eingeführte Methode der lokalisierten elektrischen Hirnreizung auf das Huhn und erarbeitete durch die damit mögliche beliebige Auslösbarkeit von Instinkthandlungen zahlreiche neue Erkenntnisse für die Verhaltensforschung.
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