Kompaktlexikon der Biologie: Hungerstoffwechsel
Hungerstoffwechsel, Stoffwechselsituation nach der Resorptionsphase bis zum Beginn der nächsten Resorption nach einer Mahlzeit. Bei länger andauerndem Hunger wird der Grundstoffwechsel generell drastisch gesenkt (bei Spinnen bis zu 83 % unter die normale Rate). Im Zentralnervensystem der Wirbeltiere, das kein Fett metabolisieren kann, kommt es zu einer Einsparung von Glucose durch Verwertung von Ketonkörpern und Bildung von Lactat, in Muskel und Leber werden weniger Proteine gebildet und in der Niere finden eine gesteigerte Gluconeogenese und erhöhte Ausscheidung von Ammoniak aufgrund einer metabolischen Acidose statt. Leber, Muskeln, Herz und Niere gewinnen im Hungerzustand die notwendige Energie im wesentlichen durch Oxidation der Fettsäuren, bei der vermehrt Ketonkörper entstehen.
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