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Kompaktlexikon der Biologie: Immunschwäche

Immunschwäche, allg. Bez. für Defekte in der humoralen oder zellvermittelten Immunabwehr. Man unterscheidet zwischen angeborener I. und erworbener I. Eine angeborene I. ist z.B. der durch einen Mangel an dem Enzym Adenosin-Desaminase (ADA) verursachte schwere kombinierte Immundefekt (Abk. SCID von engl. severe combined immunodeficiency), der mittlerweile durch Gentherapie mit einem gewissen Erfolg behandelt werden kann. Erworbene I. entwickeln sich erst im Verlauf des Lebens durch äußere oder innere Einflüsse. So unterdrücken z.B. bestimmte Krebsformen das Immunsystem, insbesondere die Lymphogranulomatose, die durch Schädigung des lymphatischen Systems den Patienten für zahlreiche Infektionen anfällig macht. Viren können ebenfalls I. verursachen, wie z.B. das HI-Virus (Aids). Außerdem entsteht eine I., wenn z.B. nach Organtransplantationen der Organismus mit das Immunsystem unterdrückenden Medikamenten behandelt wird (Immunsuppression), um die Abstoßung des Transplantats zu verhindern.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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