Kompaktlexikon der Biologie: Intermediärfilamente
Intermediärfilamente, intermediäre Filamente, Bestandteile des Cytoskeletts, die Zellen aller Tiere, die Arthropoden ausgenommen, ihre Form und Festigkeit verleihen. Bei Pflanzen wurden sie noch nicht nachgewiesen. Ihr Durchmesser beträgt 8 – 10 nm, weshalb sie auch als 10-nm-Filamente bezeichnet werden.
I. sind zahlreich in denjenigen Zellen vorhanden, die wie Epithelzellen einer starken mechanischen Belastung ausgesetzt sind (Keratine). Über Desmosomen führen I. zu einer großen Reißfestigkeit dieser Gewebe. Bei den langen Axonen der Nervenzellen sind ein bestimmter Typ der I., die Neurofilamente, zusammen mit Mikrotubuli die Struktur gebenden Komponenten. Bei den Laminen der Kernlamina (Nucleus) handelt es sich ebenfalls um einen Typ der I.
Die I. bestehen aus dimeren Proteinhelices, die die Grundbausteine der 2 – 3 nm dicken Protofilamente sind. Zwei Protofilamente bilden zusammen eine Protofibrille; I. bestehen schließlich aus vier Protofibrillen. Der Auf- und Abbau der I. wird z.B. während der Mitose weitgehend durch Phosphorylierungen und Dephosphorylierungen kontrolliert.
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