Kompaktlexikon der Biologie: Jasmonate
Jasmonate, Bez. für die teilweise flüchtigen Esterderivate der Jasmonsäure, die als Phytohormone eine Reihe von Entwicklungsprozessen steuern und an der pflanzlichen Abwehr von Pathogenen und Fressfeinden beteiligt sind. J. wurden bei höheren Pflanzen, Farnen, Algen und Pilzen nachgewiesen, wobei ihre höchsten Konzentrationen in wachsenden Geweben anzutreffen sind. J. haben bei der systemischen Pathogenabwehr eine wichtige Rolle inne, indem sie als Signalmolekül für die Synthese von Abwehrsubstanzen (z.B. Alkaloide, Flavonoide) fungieren. Bei mechanischer Beschädigung durch Schädlingsfraß kommt es ebenfalls zum Anstieg des intrazellulären J.-Spiegels, sodass z.B. rasch Proteinase-Inhibitoren synthetisiert werden können. Diese werden zusammen mit einer Reihe weiterer Proteine als so genannte Jasmonat-induzierte Proteine (Abk. JIPs) bezeichnet. Weitere JIPs sind u.a. Lipoxygenasen, Thionine, Systemin und Enzyme wie die Phenylalanin-Ammonium-Lyase (PAL) und Chalkonsynthase (Anthocyane, Phytoalexine), deren Genexpression neben anderen biotischen und abiotischen Stresssignalen auch durch Jasmonate induziert wird.
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