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Kompaktlexikon der Biologie: Jasmonate

Jasmonate, Bez. für die teilweise flüchtigen Esterderivate der Jasmonsäure, die als Phytohormone eine Reihe von Entwicklungsprozessen steuern und an der pflanzlichen Abwehr von Pathogenen und Fressfeinden beteiligt sind. J. wurden bei höheren Pflanzen, Farnen, Algen und Pilzen nachgewiesen, wobei ihre höchsten Konzentrationen in wachsenden Geweben anzutreffen sind. J. haben bei der systemischen Pathogenabwehr eine wichtige Rolle inne, indem sie als Signalmolekül für die Synthese von Abwehrsubstanzen (z.B. Alkaloide, Flavonoide) fungieren. Bei mechanischer Beschädigung durch Schädlingsfraß kommt es ebenfalls zum Anstieg des intrazellulären J.-Spiegels, sodass z.B. rasch Proteinase-Inhibitoren synthetisiert werden können. Diese werden zusammen mit einer Reihe weiterer Proteine als so genannte Jasmonat-induzierte Proteine (Abk. JIPs) bezeichnet. Weitere JIPs sind u.a. Lipoxygenasen, Thionine, Systemin und Enzyme wie die Phenylalanin-Ammonium-Lyase (PAL) und Chalkonsynthase (Anthocyane, Phytoalexine), deren Genexpression neben anderen biotischen und abiotischen Stresssignalen auch durch Jasmonate induziert wird.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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