Kompaktlexikon der Biologie: Kiefer
Kiefer, 1) Botanik: Pinus, Gatt. der Pinaceae mit ca. 100 Arten. Die Gemeine K., Waldkiefer oder Föhre, Pinus sylvestris (Abb. Pinaceae), hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet im nördlichen gemäßigten Eurasien. Sie liefert Terpentin, Teer und Pech; ihr weiches Holz ist sehr dauerhaft und wird vielfältig verwendet. Im Mittelmeergebiet sind die Aleppokiefer, Pinus halepensis, und die Pinie, Pinus pinea, beheimatet.
2) Anatomie: Mandibula, bei wirbellosen Tieren harte, aus Cuticula oder anorganischer Substanz bestehende Strukturen, die der Nahrungsaufnahme dienen. Bei den Gliederfüßern sind die K. umgebildete Extremitäten (Mundgliedmaßen), Seeigel (Echinoida) besitzen als kalkiges K.-Gerüst die Laterne des Aristoteles. Bei den Wirbeltieren gehört der K. zum knöchernen Anteil des Gesichtsschädels (Schädel) und stammt als Kieferbogen (Mandibularbogen) stammesgeschichtlich von einem oder zwei Paaren der vorderen Kiemenbögen ab.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.