Kompaktlexikon der Biologie: Klimaregeln
Klimaregeln, Regeln für das klimabeeinflusste Auftreten gleichgerichteter morphologisch-physiologischer Unterschiede zwischen nah verwandten Tierrassen oder -arten. Neben Regeln für die Körpergröße (Bergmann-Regel) und die Körperproportionen (Allen-Regel) bestehen u.a. auch Gesetzmäßigkeiten für die Behaarung, das Herzgewicht und die Färbung. So sind die Dichte und Länge des Haarkleides von Säugern in Gebieten wärmeren Klimas reduziert (Rensch'sche Haarregel). Bei Warmblütern nimmt zum kalten Klima hin das relative Herzgewicht zu (Herzgewichtsregel oder Hesse-Regel). Dies erklärt sich aus den erhöhten Anforderungen an Stoffwechsel und Blutkreislauf. Tiere sind im feucht-warmen Milieu dunkler gefärbt, da hier die Bildung von Eumelanin begünstigt wird (Färbungsregel oder Gloger-Regel).
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