Kompaktlexikon der Biologie: Kohäsionstheorie der Wasserleitung
Kohäsionstheorie der Wasserleitung, seit über 100 Jahren kontrovers diskutierte, inzwischen jedoch allg. akzeptierte Theorie, welche die Wasserleitung von den Wurzeln zur Blattoberfläche erklären kann (Transpiration). Der dafür erforderliche Transpirationssog ist möglich, weil die Wassermoleküle durch Kohäsion starken Zugspannungen im Xylem standhalten können. Dies wird besonders deutlich, wenn man sich die Druckdifferenz verdeutlicht, die für den Wassertransport bei fast 100 m hohen Mammutbäumen (Sequoia sempervirens) benötigt wird und fast 2 MPa beträgt. Sie entsteht, weil in der Baumkrone ein starker Sog bzw. starker negativer hydrostatischer Druck ausgebildet wird (Kohäsionsspannung), der sich aufgrund der mechanischen Festigkeit dieser Wasserleitbahnen auf die Wassersäulen im Xylem überträgt. (Cavitation, Wasserpotenzial)
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