Kompaktlexikon der Biologie: künstliche Besamung
künstliche Besamung, 1) Humanmedizin: Insemination.
2) In der Tierzucht die Übertragung von Sperma in die Gebärmutter des weiblichen Tieres mittels Pipette oder Samenkatheter anstelle einer natürlichen Begattung. Das in Besamungsstationen gewonnene Sperma wird meist bei –196 °C in flüssigem Stickstoff aufbewahrt (Kryokonservierung), ohne dass die Spermien ihre Funktionsfähigkeit verlieren. Die Vorteile der k.B. sehen Tierzüchter darin, dass aufwendige Tiertransporte entfallen, da kein physischer Kontakt zwischen den Elterntieren stattfinden muss. Außerdem kann über k.B. durch ein hochwertiges Vatertier ein Vielfaches mehr an Nachkommen gezeugt werden, als dies auf natürlichem Wege möglich wäre. Vor allem in der Fischzucht ist auch die außerhalb des Körpers vorgenommene Besamung (extrakorporale Besamung) üblich, indem Spermien und Eier durch vorsichtiges Abstreifen gewonnen und anschließend vermischt werden.
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