Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Lagomorpha

Lagomorpha, Hasentiere, Ord. der Säugetiere mit zwei Familien, den Hasenartigen (Leporidae), zu denen die Hasen und die Kaninchen gehören, und den eher meerschweinchenähnlichen Pfeifhasen oder Pikas (Ochotonidae), die in Halbwüsten und in Geröll- und Blockhalden der Gebirge Asiens und Nordamerikas in bis 6000 m Höhe vorkommen. Charakteristisch für die L. sind die großen vorderen, zum Nagen geeigneten Schneidezähne, hinter denen kleine Stiftzähnchen sitzen, sowie die doppelte Verdauung. Die frische Pflanzennahrung wird im Magen mit dem weichen, braunen Blinddarmkot, der wieder verzehrt wurde, vermischt. Der Blinddarmkot enthält durch die Tätigkeit von Bakterien im Blinddarm aufgeschlossene Nährstoffe, die nur im Dünndarm resorbiert werden können und muss deshalb wieder gefressen werden (Caecotrophie). Außer dem Blinddarmkot setzen die L. noch eine größere Menge härteren Kots ab, der nicht mehr gefressen wird. Alle L. besitzen ein ziemlich langhaariges, weiches Fell mit vollständig behaarten Füßen. Die Augen sitzen seitlich am Kopf, sodass ein Sehfeld mit Rundsicht ermöglicht wird. Alle L. ernähren sich ausschließlich von Pflanzen.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.