Kompaktlexikon der Biologie: Lamas
Lamas, Lama, südamerikanische Schwielensohler, südamerikan. Gatt. der Kamele (Camelidae) mit zwei Arten und zwei Haustierformen. Die zwei wild lebenden Arten sind das Vikunja (Lama vicugna) und das Guanako (Lama guanicoë). Allen L. gemeinsam ist das Spucken: Bei starker Erregung oder innerartlichen Kämpfen nehmen sie den Kopf hoch und stoßen in Richtung des Kontrahenten Luft, vermischt mit Speichel und Nahrung, aus. Die zierlichen Vikunjas leben oberhalb der Baumgrenze bis in Höhen von 5500 m. Ein ungewöhnlich großes Herz und einige Besonderheiten der Erythrocyten sind Anpassungen an das Leben in diesen Höhen. Mit einer Schulterhöhe bis 1,25 m ist das Guanako etwas größer als das Vikunja. Es ist im südlichen Feuerland sowie in ganz Patagonien verbreitet. Von ihm stammen die zwei Haustierformen Lama und Alpaka (Lama guanicoë forma glama) ab, wobei das Lama vorwiegend als Tragtier, in unwegsamem Gelände auch heute noch, eingesetzt wird und das Alpaka große Bedeutung als Wolllieferant hat.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.