Kompaktlexikon der Biologie: Leukocyten
Leukocyten, weiße Blutkörperchen, weiße Blutzellen, Bez. für eine Reihe von kernhaltigen und hämoglobinfreien Blutzellen, die der Infekt- und Fremdkörperabwehr dienen. Nach morphologischen und funktionellen Kriterien werden drei große Gruppen von L. unterschieden, die Granulocyten, die Lymphocyten und die Monocyten. In 1 μl des menschlichen Bluts eines gesunden Erwachsenen befinden sich 4000 bis 10000 L. Sind mehr als 10000 L. pro μl vorhanden, liegt eine Leukocytose vor. Sie ist ein Symptom entzündlicher Erkrankungen sowie in ihrer schwersten Form von Leukämien. Bei weniger als 4000 L. pro μl spricht man von Leukopenie. Sie tritt auf bei manchen bakteriellen Infektionskrankheiten, bei Knochenmarksschädigung, z.B. durch Cytostatika, ionisierende Strahlen oder durch Blutkrankheiten (z.B. perniziöse Anämie, Intrinsic factor) sowie reaktiv bei Viruserkrankungen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.