Kompaktlexikon der Biologie: Leukotriene
Leukotriene, Lipidhormone, die von der Arachidonsäure abstammen und durch die katalytische Wirkung einer Lipooxygenase entstehen. Und zwar entsteht über Zwischenprodukte zunächst L. A, das in L. B und L. C sowie die L. D, E und F umgewandelt wird. Alle L. enthalten drei konjugierte Doppelbindungen (daher -triene). Sie unterscheiden sich in der Struktur und auch in der physiologischen Wirkung. Grundsätzlich sind die L. identisch mit den so genannten langsamen Substanzen der Anaphylaxie, die die Immunüberempfindlichkeit vermitteln. Sie verursachen eine starke Verengung (Konstriktion) der Bronchien (insbesondere L. C spielt hier im Zusammenhang mit allergischem Asthma bronchiale eine Rolle) und verstärken außerdem Entzündungen. L. B ist ein chemotaktisches Agens für Makrophagen und eosinophile Granulocyten. Die Makrophagen werden zur Aggregation und zur Freisetzung von Superoxid und lysosomalen Enzymen veranlasst. Außerdem induziert L. B die Transformation von T-Lymphocyten in T-Supressorzellen und hat möglicherweise noch andere Wirkungen, die die Immunantwort modulieren.
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