Kompaktlexikon der Biologie: Lipopolysaccharide
Lipopolysaccharide, Abk. LPS, charakteristische Bestandteile der äußeren Membran gramnegativer Bakterien. L. sind amphiphil und können in drei Bereiche unterschieden werden: 1) Das Lipid A ist der lipophile Anteil. Es besteht aus zwei bis drei Zuckerresten, an die bis zu sechs Fettsäuren über Ester- oder Amidbindungen geknüpft sind. 2) das Kern-Oligosaccharid ist ein relativ konstantes Oligosaccharid mit 2-Keto-3-desoxyoctonat (KDO) als typischem Zucker. 3) Die sich daran anschließende O-spezifische Kette (O-Antigen) ist relativ variabel und besteht aus nur wenigen Zuckern, allerdings in bis zu 40 sich wiederholenden Einheiten. Sie bedingt die serologische Spezifität der Bakterien. Die endotoxischen Eigenschaften der L. sind auf das Lipid A zurückzuführen, durch das die L. auch in der Membran verankert sind.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.