Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Liquor cerebrospinalis

Liquor cerebrospinalis, Cerebrospinalflüssigkeit, Hirn-Rückenmarksflüssigkeit, extrazelluläre wässrige Flüssigkeit in den Hohlräumen des Zentralnervensystem der Wirbeltiere, die dem Stoffaustausch in diesen Gebieten dient. Zudem reduziert sie das Gewicht, mit dem das Gehirn auf die Schädelbasis drückt und sie schützt das Zentralnervensystem gegen Stoß und Druck von außen. Der L.c. wird vor allem in den Plexus choriodei der Seitenventrikel gebildet. Die insgesamt 100 bis 160 ml werden drei- bis fünfmal pro Tag erneuert. Die Resorption des Liquors erfolgt „saugpumpenartig“ durch die Arachnoidvilli in die Venen im Schädel und im Rückenmarkskanal. Bestimmte Krankheiten des Zentralnervensystems spiegeln sich in einer veränderten Zusammensetzung des L.c. wider. Durch eine Punktion des Subarachnoidalraumes, die meist im Bereich der Lendenwirbelsäule als Lumbalpunktion durchgeführt wird, kann L.c. für eine Untersuchung gewonnen werden.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.