Kompaktlexikon der Biologie: lunare Rhythmik
lunare Rhythmik, Bez. für biologische Rhythmen, bei denen die Periodenlänge mit dem Mondrhythmus korreliert. Die Dauer dieser Rhythmen beträgt bei lunaren Rhythmen 29,5 Tage (Dauer eines Mondumlaufs) und bei semilunaren Rhythmen 14,7 Tage. L.R. treten vor allem bei im Gezeitenbereich lebenden Meeresorganismen auf, jedoch auch bei anderen marinen Organismen. Bei Vollmond und Neumond verstärken sich die Gravitationskräfte von Sonne und Mond, wodurch in Abständen von 14,7 Tagen Springfluten entstehen. In Anpassung an diesen Wechsel zeigt sich bei verschiedenen Organismen eine entsprechende Periodik der Fortpflanzung und physiologischer Prozesse. Eine Periodenlänge von 29,5 Tagen fand man z.B. bei der Fortpflanzung der Meeresmücke Clunio marinus, des Borstenwurms Typosyllis prolifera und bei der Farbempfindlichkeit des Guppy, Lebistes reticulatus.
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