Kompaktlexikon der Biologie: lymphatische Organe
lymphatische Organe, bei niederen Wirbeltieren oft nur aus schlecht abgegrenzten Ansammlungen von Lymphocyten u.a. Blutzellen bestehende Organe, bei den Säugetieren ein ganzes System von Organen, zu dem die Rachen- und Gaumenmandeln (Mandeln), die Milz, die Lymphknoten, die Peyer'schen Plaques im Endabschnitt des Dünndarms, der Wurmfortsatz des Blinddarms, der Thymus sowie bei Vögeln die Bursa fabricii gehören. Die l.O. bestehen aus retikulärem Bindegewebe, in die freie Zellen, überwiegend Lymphocyten, eingelagert sind; daneben finden sich auch Makrophagen und Plasmazellen. Charakteristisch für die meisten l.O. sind inselförmige Ansammlungen von Lymphocyten, die Lymphfollikel (Folliculi lymphatici; Lymphknötchen), in denen sich bei Infektionen Reaktionszentren bilden. Diese sind Ausdruck der Stimulation von B-Lymphocyten. Die l.O. sind an Reifung und immunologischer Prägung der Lymphocyten beteiligt und ein wichtiger Teil des Immunsystems.
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