Kompaktlexikon der Biologie: Lymphknoten
Lymphknoten, entlang der Lymphgefäße liegende spezielle Organe (Durchmesser beim Menschen 2 – 20 mm), die eine wichtige Rolle im Abwehrsystem des Körpers spielen, indem sie die Lymphe filtern und Bakterien und Viren bekämpfen. Die L. sind von einer bindegewebigen Kapsel umgeben, von der Bindegewebsbalken (Trabekel) ins Innere des L. strahlen. Diese bilden ein grobes Gerüst, in dem Äste von Blutgefäßen verlaufen, die am Hilum, einer konkaven Einbuchtung, in den L. eintreten. Hier verlässt auch das abführende Lymphgefäß den L. Im Innern des L. befindet sich wabenartiges retikuläres Bindegewebe, in dessen Zwischenräumen sich B-Lymphocyten, Makrophagen, Plasmazellen sowie T-Killerzellen und T-Helferzellen befinden. Die Funktionen der L. sind: 1) die unspezifische Phagocytose von Fremdkörpern durch Wandzellen und Makrophagen, 2) das Abfangen von Tumorzellen, die von der Lymphe in die L. geschwemmt werden und dort teilweise durch Makrophagen vernichtet werden, 3) die Vermehrung von B-Lymphocyten, 4) die Freisetzung von Immunglobulinen durch Plasmazellen in Lymph- und Blutbahn, 5) die Bildung von T-Killerzellen und T-Helferzellen, die gegen virusinfizierte Zellen, Parasiten oder andere fremde Zellen gerichtet sind.
Die Lymphabflüsse einer bestimmten Körperregion sammeln sich immer in einer bestimmten Gruppe von L., den regionären L. Diesen sind immer weitere, zentrale L. nachgeschaltet. Bei Entzündungen in ihrem Einflussgebiet schwellen die regionären L. an, da sich die verschiedenen weißen Blutzellen stark vermehren.
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