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Kompaktlexikon der Biologie: Lymphknoten

Lymphknoten, entlang der Lymphgefäße liegende spezielle Organe (Durchmesser beim Menschen 2 – 20 mm), die eine wichtige Rolle im Abwehrsystem des Körpers spielen, indem sie die Lymphe filtern und Bakterien und Viren bekämpfen. Die L. sind von einer bindegewebigen Kapsel umgeben, von der Bindegewebsbalken (Trabekel) ins Innere des L. strahlen. Diese bilden ein grobes Gerüst, in dem Äste von Blutgefäßen verlaufen, die am Hilum, einer konkaven Einbuchtung, in den L. eintreten. Hier verlässt auch das abführende Lymphgefäß den L. Im Innern des L. befindet sich wabenartiges retikuläres Bindegewebe, in dessen Zwischenräumen sich B-Lymphocyten, Makrophagen, Plasmazellen sowie T-Killerzellen und T-Helferzellen befinden. Die Funktionen der L. sind: 1) die unspezifische Phagocytose von Fremdkörpern durch Wandzellen und Makrophagen, 2) das Abfangen von Tumorzellen, die von der Lymphe in die L. geschwemmt werden und dort teilweise durch Makrophagen vernichtet werden, 3) die Vermehrung von B-Lymphocyten, 4) die Freisetzung von Immunglobulinen durch Plasmazellen in Lymph- und Blutbahn, 5) die Bildung von T-Killerzellen und T-Helferzellen, die gegen virusinfizierte Zellen, Parasiten oder andere fremde Zellen gerichtet sind.

Die Lymphabflüsse einer bestimmten Körperregion sammeln sich immer in einer bestimmten Gruppe von L., den regionären L. Diesen sind immer weitere, zentrale L. nachgeschaltet. Bei Entzündungen in ihrem Einflussgebiet schwellen die regionären L. an, da sich die verschiedenen weißen Blutzellen stark vermehren.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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