Kompaktlexikon der Biologie: Lysosomen
Lysosomen, Zellorganellen, deren Hauptaufgabe der Abbau von in die Zelle aufgenommenen Partikeln, wie Bakterien sowie von verbrauchten Zellbestandteilen ist. Sie sind charakterisiert durch ihren niedrigen pH-Wert und durch ihre Enzymausstattung, insbesondere die sauren Hydrolasen. L. entstehen normalerweise im Golgi-Apparat als primäre L., die sich nach Aufnahme eines abzubauenden Partikels oder Verbindung mit einer Vakuole, die einen Fremdkörper aufgenommen hat, in ein sekundäres L. umwandeln, dessen Binnenstruktur verändert wird. Endstadien von L. sind oft mit unverdaulichen Substanzen angefüllt und werden in manchen Zellen Lipofuscingranula genannt. In der Schilddrüse setzen L. die Hormone T3 und T4 aus dem Thyroglobulin frei. Außerdem haben L. in vielen Zellen eine den Stoffwechsel regulierende Funktion. Es gibt eine ganze Reihe von auf genetischen Defekten beruhenden Krankheiten, die auf Dysfunktionen der L. zurückgehen.
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