Kompaktlexikon der Biologie: Malacostraca
Malacostraca, Taxon der Krebse (Crustacea) mit über 20000 Arten, in dem sie ihre höchste Organisationsform erreichen. Charakteristisch ist der in Kau- und Filtermagen unterteilte Magen und die auf acht Thorax- und sechs Abdominalsegmente (Ausnahme Leptostraca mit sieben Abdominalsegmenten) festgelegte Anzahl der Segmente. Außerdem sind die Thorakal- (Thoracopoden) und Abdominalbeine (Pleopoden) unterschiedlich gebaut. Das letzte Abdominalbeinpaar, die Uropoden, bilden mit dem Telson den Schwanzfächer (außer bei Leptostraca). Bei einigen Gruppen sind die vordersten Pleopoden der Männchen zu einem Hilfsorgan für die Begattung, das Petasma, umgebildet. Ursprüngliche Merkmale der M. sind das reich entwickelte Arteriensystem, die hohe Zahl der Rumpfgliedmaßen und die Gliedmaßen am Abdomen. Die M. zeigen bemerkenswerte Sinnesleistungen und komplexe Verhaltensweisen. Sie sind unzweifelhaft eine monophyletische Gruppe. Subtaxa sind die Leptostraca, die Stomatopoda (Fangschreckenkrebse), die Syncarida, die Eucarida, die Decapoda (Zehnfüßer), die Thermosbaenacea und die Peracarida, u.a. mit den Amphipoda (Flohkrebse) und den Isopoda (Asseln). Die M. sind seit dem Kambrium bekannt.
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