Kompaktlexikon der Biologie: Malat-Aspartat-Shuttle
Malat-Aspartat-Shuttle, ein Transportsystem für die Elektronen des während der Glykolyse gebildeten NADH + H+ vom Cytosol durch die innere Mitochondrienmembran, die für NADPH + H+ völlig undurchlässig ist. Zum M. – A. – S. gehören zwei Membran-Carriersysteme und vier Enzyme. Die Elektronen des im Cytosol gebildeten NADPH + H+ werden unter der Katalyse der cytosolischen Malat-Dehydrogenase auf Oxalacetat übertragen. Das gebildete Malat gelangt über den Malat/α-Ketoglutarat-Carrier durch die innere Mitochondrienmembran in die Mitochondrienmatrix und wird dort durch die mitochondriale Malat-Dehydrogenase wieder in Oxalacetat umgewandelt, wodurch der Elektronentransfer vollendet wird. Die Regeneration von Oxalacetat im Cytosol erfolgt durch die zweite Stufe des M. – A. – S.. Hierbei wird durch die Aspartat-Aminotransferase mitochondriales Oxalacetat in Aspartat überführt, das über den Glutamat/Aspartat-Carrier in das Cytosol gelangt, während gleichzeitig aus Glutamat α-Ketoglutarat entsteht. Im Cytosol wird durch Transaminierung des ebenfalls transferierten α-Ketoglutarats Oxalacetat regeneriert und damit der Kreis geschlossen. Der M. – A. – S. ergibt im Gegensatz zum Glycerinphosphat-Shuttle bei der energetischen Verwertung der Elektronen des NADH + H+ in der Atmungskette drei ATP. Er ist vor allem für den Stoffwechsel in Herz und Leber wichtig.
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