Kompaktlexikon der Biologie: Marker
Marker, die aus dem Englischen übernommene Bez. („Markierung“) für unterschiedliche Begriffe aus biologischen Teildisziplinen.
1) Gen-M., ein durch eine Mutation im Phänotyp leicht erkennbares Allel eines Gens, das bei der Genkartierung verwendet wird. In derselben Weise können auch molekulare Marker verwendet werden, wie z.B. RAPD-oder RFLP-Marker.
2) Mikrobiologie, Gentechnik, ein Gen, mit dessen Hilfe die Transformation von Bakterien, Tieren und Pflanzen überprüft werden kann. Häufig werden Gene verwendet, die für ein Enzym codieren, das eine Resistenz gegenüber einem Antibiotikum oder Herbizid vermittelt (selektierbarer Marker). Individuen, die dieses Gen aufgenommen haben, können dadurch auf Antibiotika-haltigem Wachstumsmedium wachsen (Klonierung).
3) Elektrophorese, Chromatographie. Substanzen, die aufgrund ihrer bekannten Größe als Bezugssystem verwendet werden. Bei der Gelelektrophorese von Nucleinsäuren und Proteinen lässt sich so die Größe eines Fragments bzw. Peptids ermitteln. Als DNA-Marker wird häufig virale DNA verwendet, die mit bestimmten Restriktionsenzymen in definierte Fragmente hydrolysiert wurde.
4) Isotope. Ein radioaktives Isotop, mit dem Biomoleküle markiert werden, um z.B. ihr Schicksal im Organismus verfolgen zu können (Tracerexperimente).
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